Sonntag, 27. Dezember 2015

Weihnachten einmal anders....

Nun sind auch hier die Weihnachstage vorbei und es war sehr erholsam.... das Leben in der Stadt ging wie gewohnt weiter und es traf sich gut, dass am 1.Weihanchtsfeiertag Freitag die Muslime immer ihren freien Tag haben, so war es etwas ruhiger und doch komisch, denn wenn man die Stille in unserem Land kennt, dann hat man das Gefühl, hier steppt der Bär. An heilig Abend war um 17 Uhr ein Internationaler Gottesdienst hier in der Kirche die zum Krankenhaus gehört, mit vielen Besuchern, darunter auch Äqypter, Freunde der Gemeinde, eine ganz tolles Krippenspiel der Kinder und viele weihnachtliche Lieder. Den Abend verbrachte ich mit 11 anderen Deutschen, 2 Kindern und einem Australier, bunt gemischt und so war der Abend auch sehr kurzweilig.... in der Wohnung stand ein sehr schön geschmückter Christbaum und auch alles andere an Deko hätte ein Wohnzimmer in Deutschland sein können an diesem Abend. Und bei so schönem Wetter, saß man in der Sonne, ging in eines der Cafe's am Nil oder etwas shoppen....das nächste Event steht an SILVESTER !

Mittwoch, 23. Dezember 2015

Gesegnete Weihnachten

Euch allen ein gesegnetes Weihnachtsfest! Ich habe noch viel hässlichere Weihnachtsbäume hier gesehen, aber dieser der hat was. Naja er steht ja auch im ältesten und teuersten Hotel hier in der Stadt im " Catarakt Hotel " und weil es so schön dort ist, den Tee zu einem überhöhten Preis auf der Terasse zu trinken ( dafür bekommt man 5 Gläser in der Stadt ) mit Blick auf den Nil berappt man es gerne.... ihr würdet es auch genießen :o)))

" you are a boy or a girl "

so haben mich die 2 Jungs gefragt als sie mich angelächelt haben auf meinem kleinen Spaziergang auf der Elephantine, die Insel die genau gegenüber auf der anderen Seite am Nil liegt.... " you are a Boy or a Girl " und zeigten auf meinen Kopf. Aha vielleicht weil ich meinen Kopf nicht mit einem Tuch bedeckt hatte, nein und dann hatte ich die beiden verstanden, sie staunten über meine kurzen Haare. Meine Frage an sie, ob sie gerne Mädchen mit langen Haaren mögen und zeigte es an mir. Ein Kopfnicken der beiden....sie einigten sich dann auf " it's a Girl " Machmut und Joseph nickten und ein lächeln huschte über ihr Gesicht !

Sonntag, 20. Dezember 2015

.....chilliger Nachmittag......

der 4. Advent, den ich am Nil mit coolen Leuten verbringen durfte .... Barfuß durch den Sand laufen, die Wüste vor Augen und mega viel Spaß zusammen hatten ..... so ist Weihnachten nicht wirklich präsent, auch wenn die 4.Kerze heute im Gottesdienst brannte und nur Weihnachtslieder gesungen wurden. Für euch meine lieben Freunde ein paar Pictures zum genießen. Mir geht es hier richtig gut und das Leben am Nil hat was sehr angenehmes.... :o)

Freitag, 18. Dezember 2015

Medikamente & Material

Wie schon mal geschrieben, wird jeden Tag neu von den Angehörigen die verschiedenen Medikamente und Infusionen gekauft. Ein paar Bilder von dem Schrank im Stationszimmer. Das Fach für die Infusionen, darunter die iv. Medikamente, darunter das Fach mit dem Material an Spritzen und Infusionsysteme. Eine tgl. Anordnung an Medikamente eines Pat. auf arabisch und das dazu gehörende Fach für seine Medikamente & Infusionen für die nächsten 24h. Das letzte Bild zeigt einen Pat. bei einer Oberkörperhochlagerung, der Besucherhocker wird eben mal umfunktioniert, da man das Bett nicht hochstellen kann. Man muss sich nur zu helfen wissen :o)

Mein tägliches im Krankenhaus

Inzwischen bin ich bald 3 Wochen hier, die Tage sind ausgefüllt mit meinem Dienst im Krankenhaus, den Nachmittag auf der Dachterasse chillen, die Sonne genießen bei immer noch sehr angenehmen Temperaturen hier. Heute mal wieder ein paar Eindrücke aus dem täglichen Allerei im Hospital. Die Tage hatten wir unseren ersten Pat. für die ICU. Leider sind wir noch nicht soweit. Der Pat. kam die Nacht davor mit einer Hypoglucämie auf die Station und war schon im Koma. Im Verlauf des Vormittags begann der Pat. zu krampfen und krampfte. Die Erstgabe hier ist Valium. Um sicher zu gehen was dem Pat. wirklich fehlt, wurde er für ein CT in ein anderes Hospital mit der Ambulanz gebracht. Ein Sanitäter kam auf Station ohne Monitor und Sauerstoff.Alle Männer packten an, auch der Putzmann um den Pat.für den Transport auf die Liege zu legen. Kurze Zeit später war er schon wieder zurück und das krampfen wurde schlimmer. Unsere 2.Ärzte kamen und es wurde besprochen was zu tun ist. In dem Zimmer befanden sich noch 2 andere Pat. und mind.6 Besucher. Keiner verließ das Zimmer, erst nach Aufforderung. Ist ja auch sehr interesant zu sehen, was die Ausländer nun machen werden. Wir versuchten den Krampfanfall mit Dormicum zu durchbrechen. Im Intensivbereich in Deutschland hat man alle Vitalparameter am Monitor und bei Dormicumgabe kann man gleich handeln. Hier hatte man nur einen PO2 Messung am Finger, Sauerstoffgabe an Liter mal höher mal niedriger. Ich holte dann den "Crashcar " ( Reanimationswagen) für alle Fälle. Dormicum musste erstmal aus der Apotheke geholt werden ! Nach Rücksprache mit dem Chefarzt wurde der Pat. aus dem 3 Bettzimmer in ein 1.Bettzimmer verlegt. Ausgestattet mit einem Monitor, einem Infusomaten, die Absaugung, der O2 Anschluss wurde aus dem Zimmer mit genommen. Zuvor mussten wir das Bett raustragen, da es keine Räder hatte..... ich musste sehr schmunzeln! Die Bilder des Pat. von seiner CT Untersuchung wurden fotografiert und per WhatsApp nach Cairo geschickt um den Kollegen um eine Meinung zu bitten, da der Befund am nächsten Tag erst kam. Am nächsten Tag, der Pat. lebte noch, war tief komatös, die Angehörigen haben dann dafür gesorgt, dass er in das Govermenthospital verlegt wird, da dort die Behandlung kostenlos ist und es eine ICU. Da die Ambulanz so schnell nicht kam, entschlossen sich die Angehörigen, mit dem privat PKW ohne Sauerstoff, ihren Vater dorthin zu bringen. Ich konnte es nicht glauben, was ich sah. Ich hoffe er wird es überleben.... und wir starten die ICU bald mit Pat./Angehörigen die es sich leisten können die Behandlung zu bezahlen. Die Schwestern hier müssen sehr genau eintragen, was an den Pat. gemacht wird für die Abrechnung. So habe ich auch den Preis für 24h Sauerstoffgabe erfahren. Das sind 400 Äqyptische Pfund,umgerechnet ca 47 €, für manchen Äqypter viel Geld. Auch liegt eine ältere Frau auf Station und wird liebevoll umsorgt von ihren Töchtern und Enkelinnen. Bei Visite war es es uns nicht möglich die Türe zu öffnen, da 2 Frauen auf dem Boden lagen, eine 3. auf der Besucherliege und die Dame im Bett. Am Vormittag bekam die Dame dann noch von mindestens 8 Frauen Besuch, alle in schwarz gekleidet und der Lärm war nicht zu überhören.... Im Sudan kommt das ganze Dorf zu Besuch sagte unsere D.Krankenschwester, die 30 Jahre im Sudan tätig war. Zwischen 12 und 13 Uhr ist der Eintritt kostenlos um Angehörige zu besuchen. Am Abend, muss jeder Besucher 1 Pfund bezahlen, einer der Männer sitzt am Eingang und sammelt das Geld ein oder das Ticket, wenn man vorne an der Pforte schon bezahlt hat. Wie ihr lesen könnt, muss ich immer wieder sehr schmunzeln.....

Donnerstag, 10. Dezember 2015

.....so schön ist es am Nil......

News & Impressionen

Heute mal wieder ein paar Erlebnisse und Eindrücke von meinen letzten Tagen hier in Aswan.... noch immer ist es angenehm warm, um 6 Uhr in der früh ist es schon hell und die Nachmittage verbringe ich auf der Dachterasse mit Blick auf den Nil und der Corniche. Für die Äqypter ist es Winter und so manches Kind hat hier Winterstiefel an und eine dicke Jacke. Die kleinen Kinder sind in dicken Wolldecken eingepackt und so mancher Pat. bei mir auf der Station hat 3 Decken auf sich gelegt. Inzwischen finde ich mich auch besser auf Station zurecht und kenne den Ablauf, messe die Vitalzeichen, Blutzucker, gehe weiter mit auf Visite und begleite die Pat. mit einer der Schwestern zu den Untersuchungen. Die Tage ein Pat. in Begleitung mit 3 Angehörigen, 2 Schwestern, er sitzend im Rollstuhl und die dicke Sauerstoffflasche im Schlepptau, an der man keinen richtigen Flow einstellen kann und so drehte ich immer wieder auf gut Glück am Rädchen und überwacht wurde der Pat. dann mit einem Fingerclip über die die O2 Messung gemessen wurde. Der Weg führte uns mit dem Pat.zuerst zum Röntgen, dann weiter zum Sono - Abdomen und dann wieder zurück auf Station.Für das Sono mussten wir aus dem Krankenhaus raus auf den Hof, wo die verschiedenen Untersuchungsräume sind und sich die Poliklinik befindet.Vorbei an wartenden Pat., die einen genau beobachten, grad wenn eine ausländische Schwester mit dabei ist. Zum Glück kam unser Kardiologe mit dem fahrbaren Gerät für ein Herzecho auf die Station. Da es nur ein Aufzug für das Krankenhaus gibt, muss man immer mal wieder klopfen, damit die Türe richtig geschlossen wird und dann fahren kann. Oder man läuft mal eben die Treppe runter und schliesst die Türe..... Im Moment ist es sehr ruhig im Hospital und so hatten wir heute Mittag nur noch einen älteren Herrn mit 97 Jahren, der seid 5 Jahren von seinen Angehörigen liebevoll zu Hause gepflegt wird. Wie schon geschrieben, dies ist einer der unter dem Berg von Decken verschwindet...... Gestern gab es noch einen Zugang auf der Frauenstation, eine ältere Nubierin, das Gesicht war so schwarz wie ihr langes schwarzes Kleid das sie an hatte. In dem Zimmer lagen 4 Pat. an jedem Bett mindestens 2 Angehörige, die Dame wurde geschätzt von 5 Angehörigen begleitet und an ihr selber 2 Schwestern, da es fast nicht möglich war ihr einen Zugang für Infusionen zu legen. Nich zu vergessen die 2 Ärztinnen die noch im Zimmer waren..... Übervoll das Zimmer.... Ich wohne hier im Guesthouse des Krankenhauses und so ist immer was los. Im Moment sind wir 5 Frauen aus drei Nationen, 2 junge Schweizerinnen, 2 Amerikanerinnen die als Ärztinnen für 3 Wochen da sind und ich, soie 2 junge deutsche Mädels die für 10 Monate hier sind und Angestellte. Sowie manche der Ärzte die für eine paar Tage Dienst tun. Sehr lustig am Abend und so kommt man auch zum Äqyptischen Nachtleben, 7 Leute passen locker in ein Auto oder das Taxi ist mindest. 40 Jahre alt und würde bei uns schon ein H an der Autonummer haben. Viele alte Peugeot fahren hier rum, die ich aus meiner Kindheit kenne :o) Kleine Ausflüge werden auch unternommen, sowie den Sonnenaufgang über der Stadt am 2.Advent zu erleben, die Nachmittag an einem Seitenarm am Nil zu verweilen oder das Leben auf der Corniche zu beobachten. Wisst ihr was ich überhaupt nicht vermisse, der Weihnachtstrubel...... bis die Tage!

Samstag, 5. Dezember 2015

Mobile Blutspende auf der Corniche

Eine Mobile Blutspende auf der Corniche, die Nilpromenade, das ist der Weg zum Blutspenden in Eqypt. Leider konnten die Männer kein englisch und es war auch kein Äqypter zum spenden da um zuschauen zu können.

Hospital

an alle meine Kollegen und ein Einblick von meinen ersten Tagen hier im Hospital.... ich bin sister Mariam auf arabisch. Tag 1: Ich werde vorgestellt und welcome in Eqypt höre ich noch öfters an diesem Tag. Für mich, wirf alle Standards die du kennst über Bord, wie Hygiene nach unserem Standard, Desinfektionsbehälter wirst du vergeblich suchen draußen vor der Tür oder im Zimmer. Ein kleines Fläschchen gibt es im Stationszimmer....ich habe mein eigenes in der Kitteltasche und Frau W. würde sich jetzt sicher sehr freuen..... Medikamente werden jeden Tag neu von den Angehörigen gekauft nach Anordnung und Visite, sprich Du hast zu einer Spritze nur eine Kanüle, um Medikamente auf zu ziehen. Jede weitere Spritze wird auf die Rechnung gesetzt. Wow dachte ich, wie krass.... Verbandsmaterial zur freien Verfügung vergiss es.... Zu jedem Pat. gehört mindestens eine Begleitperson wenn nicht 2 oder mehr.....das Schwesternzimmer ist immer mal wieder übervölkert von Menschen. Tag 2: Wieder die gleiche Station und es liegen nur Männer dort, ich gehe mit zur Visite und das ist interessant, da die Visite auf arabisch und englisch stattfindet. Danach werden die Anordnungen geschrieben, die Aufgabe der nurse ist die Medikamente auf zu schreiben und die Angehörigen werden mit diesem Rezept zur Apotheke geschickt. Es dauert nicht lange und sie stehen mit einer Tüte voller Medikamente im Stationszimmer, die dann für die nächsten 24 Std beschriftet und eingeteilt werden. Verbandswechsel mit Material das A. unsere Polnische Nurse aus Polen mit gebracht hat, haben wir einen Deku am Steiß neu verbunden,so wie ich es kenne und den Pat. neu gelagert, auch wenn er sich stur gestellt hat. Tag 3: Haben es geschafft den Pat. mit dem Deku zu pflegen, da der Pat. einen sehr strengen Körpergeruch an sich hatte. Interessant ist es auch, dass der Putzmann auf der Station die Einläufe an den Pat. durchführt..... Kultur, Männer an Männern und Frauen für Frauen..... Tag 4: Ich begleite zum ersten mal einen Pat. zum Röntgen mit, der ganze Pulk an Angehörigen begleitet den Pat. zu seinem X-Ray. Einer darf mit rein, in diesem Fall der Sohn und die Angehörigen warten geduldig vor der Türe. Gegenüber ist der Raum für die ambulanten Pat. die zum Verbandswechsel kommen. Ich fühlte mich wie im Museum, was ich an Equipment sah und was an Verbandsmittel zur Verfügung steht. Daneben ist die Sterilisation. Unter anderem stehen 2 Schnellkochtöpfe auf einem Herd. Wie ihr lesen könnt, lernt man neu zu schätzen was man an Material und Equipment zur Verfügung hat in deutschen Krankenhäusern und man sich keine Gedanken machen muss über Material, Schublade oder Schrank auf und damit ab zum Pat. Auch wenn man immer wieder denkt, das ist ja nach unserem Stand der Technik veraltet, überholt und nicht mehr der modernen Technik entsprechend, ist es kein Vergleich zu hier. Wir warten auf unseren ersten Pat. für die ICU und sind gespannt, wie wir das organisieren !!!!!