Samstag, 5. Dezember 2015

Hospital

an alle meine Kollegen und ein Einblick von meinen ersten Tagen hier im Hospital.... ich bin sister Mariam auf arabisch. Tag 1: Ich werde vorgestellt und welcome in Eqypt höre ich noch öfters an diesem Tag. Für mich, wirf alle Standards die du kennst über Bord, wie Hygiene nach unserem Standard, Desinfektionsbehälter wirst du vergeblich suchen draußen vor der Tür oder im Zimmer. Ein kleines Fläschchen gibt es im Stationszimmer....ich habe mein eigenes in der Kitteltasche und Frau W. würde sich jetzt sicher sehr freuen..... Medikamente werden jeden Tag neu von den Angehörigen gekauft nach Anordnung und Visite, sprich Du hast zu einer Spritze nur eine Kanüle, um Medikamente auf zu ziehen. Jede weitere Spritze wird auf die Rechnung gesetzt. Wow dachte ich, wie krass.... Verbandsmaterial zur freien Verfügung vergiss es.... Zu jedem Pat. gehört mindestens eine Begleitperson wenn nicht 2 oder mehr.....das Schwesternzimmer ist immer mal wieder übervölkert von Menschen. Tag 2: Wieder die gleiche Station und es liegen nur Männer dort, ich gehe mit zur Visite und das ist interessant, da die Visite auf arabisch und englisch stattfindet. Danach werden die Anordnungen geschrieben, die Aufgabe der nurse ist die Medikamente auf zu schreiben und die Angehörigen werden mit diesem Rezept zur Apotheke geschickt. Es dauert nicht lange und sie stehen mit einer Tüte voller Medikamente im Stationszimmer, die dann für die nächsten 24 Std beschriftet und eingeteilt werden. Verbandswechsel mit Material das A. unsere Polnische Nurse aus Polen mit gebracht hat, haben wir einen Deku am Steiß neu verbunden,so wie ich es kenne und den Pat. neu gelagert, auch wenn er sich stur gestellt hat. Tag 3: Haben es geschafft den Pat. mit dem Deku zu pflegen, da der Pat. einen sehr strengen Körpergeruch an sich hatte. Interessant ist es auch, dass der Putzmann auf der Station die Einläufe an den Pat. durchführt..... Kultur, Männer an Männern und Frauen für Frauen..... Tag 4: Ich begleite zum ersten mal einen Pat. zum Röntgen mit, der ganze Pulk an Angehörigen begleitet den Pat. zu seinem X-Ray. Einer darf mit rein, in diesem Fall der Sohn und die Angehörigen warten geduldig vor der Türe. Gegenüber ist der Raum für die ambulanten Pat. die zum Verbandswechsel kommen. Ich fühlte mich wie im Museum, was ich an Equipment sah und was an Verbandsmittel zur Verfügung steht. Daneben ist die Sterilisation. Unter anderem stehen 2 Schnellkochtöpfe auf einem Herd. Wie ihr lesen könnt, lernt man neu zu schätzen was man an Material und Equipment zur Verfügung hat in deutschen Krankenhäusern und man sich keine Gedanken machen muss über Material, Schublade oder Schrank auf und damit ab zum Pat. Auch wenn man immer wieder denkt, das ist ja nach unserem Stand der Technik veraltet, überholt und nicht mehr der modernen Technik entsprechend, ist es kein Vergleich zu hier. Wir warten auf unseren ersten Pat. für die ICU und sind gespannt, wie wir das organisieren !!!!!

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